Aus der Chronik des Männerturnvereins
„Die vielen Beitritte zu unserer Männerriege, so wie das Vorwärtsstreben sämtlicher Mitglieder veranlasste uns am 7. September 1929 einen selbständigen Männerturnverein zu gründen ohne sich jedoch vom Aktivturnverein abzuwenden.“
An der 1. Generalversammlung vom 12. Januar 1930 unter dem Vorsitz von Kiefer Albert als Gründungspräsident wurde folgender Vorstand gewählt
Präsident | Zumstein Eugen |
Vice-Präsident | Wilhelm Gottlieb |
Aktuar | Gerber Karl |
Kassier | Fischer Bernhard |
Oberturner | Moll Arthur |
Mit folgenden Mitgliedern:
Arni Paul | Mechaniker | Starrkirch |
Baumann Gottfried | Giesser | Olten |
Bürgi Gottfried | Sekretär | Wil |
Fischer Bernhard | Dreher | Starrkirch |
Gerber Karl | Lehrer | Wil |
Kasser Ernst | Schlosser | Wil |
Kiefer Albert | Lok.-Führer | Starrkirch |
Maurer Otto | Vertreter | Starrkirch |
Moll Arthur | Zuschneider | Dulliken |
Moll Hugo | Modellschreiner | Dulliken |
Schibli Hans | Lok.-Heizer | Wil |
Schott Fritz | Schlosser | Wil |
Strub Emil | Fabrikant | Starrkirch |
Wilhelm Albert | Postangestellter | Starrkirch |
Wilhelm Gottlieb | Schmied | Starrkirch |
Zumstein Eugen | Kondukteur | Starrkirch |
Die folgenden Jahre nach der Gründung waren wirtschaftlich nicht gerade die Besten, aber trotzdem wurde versucht mit einem guten Jahresprogramm etwas Abwechslung in den manchmal etwas tristen Alltag zu bringen. Auch die Dorfbevölkerung durfte daran teilhaben. Es wurden zum Beispiel Abendunterhaltungen durchgeführt. Des weitern standen Kegeln, Frühlingsbummel auf dem Programm, auch ein Hotschenball mit dem Aktivturnverein, der mit einem Reingewinn von 1.40 Fr. abschloss, den man grosszügig dem Turnverein vermachte. Auch Faustball wurde gespielt, wie aus dem Jahresbericht von 1936 zu entnehmen ist und zwar war man in Obergösgen und Wangen im Einsatz. Der Turnverein konnte auf die Mithilfe des Männerturnvereins zählen, wenn es einen Anlass zu organisieren gab. Wie zum Beispiel der Nationalturntag im Jahre 1935 oder das Kant. Schwingfest im 1937.
In den Kriegsjahren von September 1939 bis Mai 1945 wurde dem Männerturnverein den Turnbetrieb nicht einfacher gemacht, die Turnhalle wurde vom Militär in Beschlag genommen und auch ein Lokal das die Männerturner gerne benutzten, war belegt. So wie ich die Männerturner kenne, wurde in dem Lokal keine körperliche Ertüchtigung betrieben, sondern eher Geselligkeit, was sicher damals, wie auch heute noch einfach zur Zusammengehörigkeit dazu gehört. Trotz der schlechten Weltlage wusste man sich mit andern Aktivitäten zu helfen.
In den folgenden Jahren stand neben den Turnstunden, wenn es sich ergab das Kegeln an oberster Stelle. Auch der Neujahrshock mit der obligaten Käsewehen gehörte zum Jahresprogramm. Ausflüge wurden organisiert, zuerst ½-tägig dann 1-tägige und später wurden sie auf 1 ½-tägige ausgeweitet. Damit man die Vereinskasse auf bessern konnte, wurden Preiskegeln organisiert und im Januar 1952 führte man ein Lottomatch durch. An diesem Lottomatch wurde ein Reingewinn von 195.75 Fr. erwirtschaftet. Peterli Walter, uns älteren sicher allen bekannt, beschrieb die Vereinsreise vom Jahre 1964 auf die Rigi:“ Bei Musik und Gesang und einer guten Flasche Wein, es können aber auch zwei gewesen sein, wurden einige gemütliche Stunden verbracht, wobei sich Aerni Fredel und Zimmerli Peter als gute Kabarettisten entpuppten.“ Wer noch mehr wissen möchte kann das in der Chronik über unsere mehr als 80 - jährige Vereinsgeschichte nachlesen.